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Digitale Innovation

Wie man offene Innovation evaluiert

13.03.2014
aussiegall http://www.flickr.com/photos/14516334@N00/286709039 (CC)

Offene Innovation ist ein wesentlicher Teil unseres Selbstverständnisses, und wir suchen bei jeder Aufgabe, die wir übernehmen, nach Gelegenheiten, innovativ zu sein. Für viele Organisationen sind die Vorzüge offener Innovationen allerdings nicht so klar. Gewiss, “Innovation” klingt immer toll, aber was nützen sind mir und meiner Organisation?

Evaluierung offener Innovation

Innovation ist sowohl organisch als auch chaotisch. Daher widerstrebt es uns unwillkürlich, sie zu messen. Organisationen aber müssen in der Lage sein, den Wert von Innovationen zu beurteilen, um die Zeit und das Geld zu rechtfertigen, die darin investiert werden. Damit stellt sich die schwierige Frage: Wie können wir das Unmessbare messen? Wie können wir offene Innovationen messen? Wir haben das Internet auf der Suche nach den besten existierenden Messmethoden für Ihre Initiativen zu offener Innovation durchkämmt:

Methoden zur Messung offener Innovationen

Qualitativ

  • Qualität der Ideen. Gibt es ein hohes Maß an Wettbewerb oder ein paar klare Gewinner, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen?
  • Qualität des Dialogs. Wie verschiedenartig, konstruktiv und kreativ sind Kommentare und Ideen?
  • Beteiligungsvielfalt. Gehören die einzigen Teilnehmer zum mittleren und gehobenen Management? Wie verschiedenartig sind die Fähigkeiten Ihrer Teilnehmer? Welchen technischen und beruflichen Hintergrund weisen sie auf?

Tipps zur qualitativen Messung: Es kommt wesentlich darauf an, sich als Moderator zu engagieren, um während des ganzen Prozesses Kritik beizusteuern. Vielleicht möchten Sie auch ein gemischt besetztes Beurteilungsgremium einrichten, das die Qualität von Ideen bewertet, oder Ihre eigenen Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Vorschlägen entwickeln.

Quantitativ

  • Anzahl der Teilnehmer an einem Ideenprojekt. Wie viele einzigartige Ideen haben sie bekommen? Wie viele Ihrer Angestellten haben an einer Brainstorming-Sitzung teilgenommen?
  • Anzahl der Stimmen. Waren Menschen, die am Prozess der Ideenentwicklung nicht beteiligt waren, noch in den Prozess eingebunden?
  • Anzahl der Kommentare. Wie oft nahmen Menschen an der Diskussion teil oder kommentierten sie? Wie war das Verhältnis von aktiven Teilnehmern zu stummen Zuschauern? Wie ist das Verhältnis von Ideen zu Kommentaren?
  • Teilnehmerverschiedenheit. Wie steht es um die kulturelle und sozioökonomische Verschiedenheit der Teilnehmer?

Tipps zur quantitativen Messung: Manchmal trägt der Umfang eines solchen Projekts wesentlich zum Erfolg bei, aber lassen Sie sich nicht von Zahlen wegfegen und die Anzahl der Teilnehmer über die Qualität der Beiträge stellen.

Ergebnisorientiert

  • Positives Markenimage. Wird Ihr Unternehmen nunmehr als innovativer betrachtet?
  • Zuwachs an Kundenzufriedenheit im allgemeinen oder als direktes Ergebnis eines neuen Produktes oder Dienstes
  • Zuwachs an finanzieller Leistung. Verkaufen Sie jetzt mehr Produkte? Für gemeinnützige Organisationen: Sind Sie nun in der Lage, Ihre Finanzen effektiver einzusetzen?
  • Zuwachs an Kundentreue
  • Reduzierte Kosten. Sowohl zeitlich als auch monetär
  • Nachhaltigkeit neuer Projekte. Sind Sie in der Lage, die Ideen aus Ihren Sitzungen zu offenen Innovationen umzusetzen?
  • Strategische Ausrichtung. Passen die Ideen aus Ihren Sitzungen zur offenen Innovation zu den Visionen und Zielen Ihrer Organisation?
  • Erhöhtes Eigeninteresse. Haben die Teilnehmer jetzt das Gefühl, dass die Organisation ihre eigene ist? Das kann schwierig zu messen sein, aber wenn Sie dieselben Teilnehmer immer wieder sehen, sind Sie auf dem richtigen Weg.

Können wir offene Innovation wirklich messen?

Es gibt eine Reihe von Statistiken für offene Innovation, aber es ist immer noch schwierig, kleinere Ergebnisse zu erfassen. Einige Ideen bringen erfolgreiche Projekte mit klaren Vorzügen hervor. Andere Projekte produzieren subtilere Vorteile; etwa ein höheres Maß an Mitarbeiterengagement oder Vertrauen.

Sollten wir daher überhaupt versuchen, offene Innovation zu messen? Ja. Es ist wichtig, neue Ideen zu verfolgen und zu sehen, wie diese sich im Lauf der Zeit entfalten und welche Wirkung sie auf Ihre Organisation haben. Wenn Sie allerdings nicht gleich von Anfang an große Resultate sehen, sollten Sie deswegen offene Innovation nicht verwerfen. Kleinere Änderungen sind schwerer zu erkennen, können aber langsam wachsen und Wesen und Erfolg Ihrer Organisation ändern.

Resourcen:

Kostenlose Open Innovation Checkliste